CHRISTIAN HAASE

GANZ EGAL

Er wollte dieses Leben schnell vergessen
Und mit den Vögeln ziehn
Er fing schon an, nur Körner noch zu fressen
Und barfuß zu gehn
Er wußte nicht, wie groß die Welt sein kann
Wenn man sich auf den Kopf stellt
Es wußte nicht, daß man nur Liebe schenken kann
Wenn man an keiner festhält
Er wußte nichts von all den Sachen und ging raus
Und schlug seine Drachen

Ganz egal, wie dein Pferdchen heißt
Ganz egal, welchem Sturm du weichst
Ganz egal, welchen Weg du gehst
Du kommst immer an
Wenn du dich nicht rumdrehst

Sie wollte dieses Leben schnell vergessen
Und mit den Winden wehn
Sie fing schon an, die Stoffe auszumessen
Und ihre Flügel zu nähn
Sie wußte nicht, wie groß die Welt sein kann
Wenn man sich gegen den Wind stellt
Sie wußte nicht, daß man nur Auftrieb haben kann
Wenn man sich nirgendwo mehr festhält
Sie wußte nichts von all den Sachen und ging raus
Und breitete die Schwingen aus

Ganz egal, wie dein Pferdchen heißt...

Ganz egal, stell dich den Tücken
Eines Lebens voller Staunen, voll Entzücken
Über Schluchten bau dir Brücken
Ein Lebenslauf braucht keine Lücken
Ne, ein Lebenslauf braucht keine Lücken

Ich wollte dieses Leben schnell vergessen
Und auf große Reise
Ich war auf meine Freiheit so versessen
Und schloß die Tür ganz leise
Ich wußte nicht, wie groß die Welt sein kann
Wenn man sich seine Stiefel schnürt
Ich wußte nicht, daß man nur frei sein kann
Wenn man auch irgendwo dazugehört
Ich wußte nichts von all den Dingen und ging raus
Und fing an zu singen

Ganz egal, wie dein Pferdchen heißt...