CHRISTIAN HAASE
FRAG DICH NICHT, WOHIN
Hier steh ich, mein Mantel ist schwer
Von all dem Schnee, der fällt aufs Revers
Und gestern war ich müde, heut bin ich leer
Hier steh ich, warte auf nichts
Mein Herz schreit Sehnsucht aufgrund des Verzichts
Und gestern wars noch heil, und heut zerbrichts
Wenn ich irgendwann gehen soll
Wo geh ich denn dann hin außer hierher
Lieb mich heut Nacht noch einmal mehr
Hier steh ich, mein Atem gefriert
Und verschwimmt im Himmel, der sich verliert
Bodenlos untern Füßen, die gehen müssen
Hier lieg ich, seit hundert Stunden
Wäschst du das Salz aus all meinen Wunden
Ich hab dich niemals gesucht
Und wir ham uns gefunden
Wenn ich irgendwann gehen soll
Wo geh ich denn dann hin außer hierher
Lieb mich heut Nacht noch einmal mehr
Und die Bilder sind immer die gleichen
Weswegen du nicht schlafen kannst
Auf der Autobahn tanzen die Leichen
Und nehmen dich an die Hand
Wenn die alten Wände noch leben
Was solln wir denn gegen tun
Also laß uns ergeben und aneinander ruhn
Hier liegst du, und seit hundert Stunden
Wasch ich das Salz aus all deinen Wunden
Du hast mich niemals gesucht
Und wir ham uns gefunden
Und wenn du irgendwann gehen sollst
Frag dich nicht, wohin
Komm hierher
Ich liebe dich immer mehr
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