HERBERT GRÖNEMEYER
Interview von CHRISTOF SIEMENS (Die Zeit 40/2004)
Herbert Grönemeyer ist der erfolgreichste deutsche Popsänger und Chef seiner eigenen Plattenfirma.
Ein Gespräch über die Stimmung im Lande und in der Musikindustrie anlässlich der Popkomm 2004
in Berlin


Herr Grönemeyer, Sie haben gesagt, Kunst müsse exzentrisch, maßlos, übertrieben, fantastisch, kindlich naiv sein. Suchen
Sie als Chef der Plattenfirma Grönland nach Künstlern, die so sind?


Teile davon müssen vorhanden sein. Die Wucht, mit der ein Künstler auftritt, muss atemberaubend sein. Er muss das Risiko
zum Wahnsinn ausstrahlen. Man kann das selten analytisch konkretisieren, was der Wahnsinn ist bei einer Platte. Aber für
mich selber überprüfe ich jede Platte daraufhin.

Gibt es für Sie einen Kanon der fünf besten Platten aller Zeiten, die alle diese Eigenschaften prototypisch verkörpern?

Schwer zu sagen, so spontan. Hounds of Love von Kate Bush und Protection von Massive Attack zum Beispiel. Dann OK
Computer von Radiohead. Songs in the Key of Life von Stevie Wonder. Good Old Boys von Randy Newman. Und vielleicht
Rio I, von Rio Reiser. Und Ideal gehört auch dazu.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Künstler für Ihr Label aus?

Das kann man sehr gut an Neu! beschreiben. Auf die bin ich bei den Recherchen für die CD-Box Pop 2000 - 50 Jahre deut-
scher Pop gestoßen. Ein altes deutsches Elektronik-Rock-Duo. Die haben vor 30 Jahren Musik gemacht, die heute noch
gültig ist: nervös, mutig, riskant, eckig, provokant. Die haben bei einer Platte die A-Seite auf der B-Seite einfach noch mal
abgespielt, nur schneller. Das ist der Mut zu einem undeutschen, ungeplanten Risiko.

Worauf achten Sie genau? Eigenwillige Stimme, tolles Auftreten?

Es muss so sein, dass ich selber Mühe damit habe. Ich will zwar keine experimentelle Musik, aber sie soll Neuland sein.

Dinge, die Sie sich selbst nicht trauen.

Zum Teil. Und die meinen Horizont erweitern. Neu! zum Beispiel war auch für meine Mensch-Platte wichtig. Weil man sieht,
wie jemand auch mit 50 noch vital ist, nicht aufgibt im Sinne von sich anpassen. Wie er seinen Stil weiter vervollkommnen
will auf eine mutige Weise.

Wie wichtig sind Bilanzen?

Es ist sicherlich kein Hobby. Aber in alles, was wachsen soll, muss man am Anfang investieren. Wir sind jetzt im vierten
Jahr, ich gebe dem ganzen sieben Jahre, nach einer protestantischen Bauernregel. In der Phase muss es sich nicht rentie-
ren, aber wir müssen schon das Gefühl haben, wir verkaufen ein paar Platten.

Was sind Sie für die Künstler auf Ihrem Label, die ja in der Regel jünger sind als Sie selbst: Vorbild, Trainer, der gute Onkel?

Nichts von alldem. Manchen der Künstler bedeutet meine Musik gar nichts. Ich seh mich eher als Seitenfigur. Ich bin selbst
Künstler und kenne deshalb das Generve, die Arroganz, das Schnöseltum, mit dem wir manchmal kommen. Ich hab eine
andere Geduld dafür, weil ich weiß, diese Zumutungen für andere sind Teil des kreativen Prozesses. Damit die Künstler ihre
Eigenheiten leben können, geben wir ihnen eine Heimat. Das Label ist ein Schutzort.

Gehört Diventum zum Musikmachen?

Denke ich schon. Eine gewisse Eitelkeit. Man erzählt von sich, man exhibitioniert sich. Je radikaler man sich präsentiert in
seiner Eigenheit, umso spannender ist man. Ich bin ja kein Freddy Mercury oder Marilyn Manson - aber dennoch ist das,
was ich auf der Bühne live mache, eine Stilisierung. Man präsentiert da ja keinen Dokumentarfilm. Man braucht Wucht, um
live überhaupt rüberzukommen. Privatisieren auf der Bühne hat keine Kraft.

Merken Sie gleich beim ersten Hören, ob jemand Substanz hat?

Im Gegenteil. Ich irre mich massiv. Ich bin auch ein schlechter Menschenkenner. Aber man entwickelt sich ja mit den
Künstlern.

Ich spiele Saxofon und möchte Popstar werden - was soll ich tun? Was muss ich anziehen? Bin ich schon zu alt?
Gibt es Regeln?


Nein, und solche Beratung machen wir auch nicht. Unser Altersraster endet bei Roedelius, der wird dieses Jahr 70. Kira ist
20. Musik ist nicht ans Alter gebunden, das wäre völlig absurd. Wir basteln uns auch keinen Star.

Kira, Ihre jüngste Entdeckung, ist angeblich einfach gekommen und hat ein paar Songs vorgespielt. Ist das der richtige Weg?

Das war ein beeindruckender Moment: Sie mit der Gitarre auf dem Stuhl - da war die Sache geklärt. Wenn jemand so in
sich ruht, so kraftvoll ist, weiß man schon, ob der was taugt.

Am Ende setzt Talent sich durch.

Ich glaube schon. Jedenfalls versuchen wir, dahin zurückzukehren. Ich habe die romantische Vorstellung, dass man eine
Atmosphäre schaffen kann, in der sich ein Genie in Ruhe ausbilden kann. Das ist Teil unseres Plans: dass Musik wieder
wichtiger wird für eine Plattenfirma. Was sie ja heute nicht mehr ist.

Was ist heute wichtig?

Seit die großen Plattenfirmen an die Börse gegangen sind, können sie sich nicht mehr um Musik kümmern. Sie sind in ihren
eigenen Strukturen so gefangen, in ihrem Rationalisierungswahn, in Börsenzwängen, dem Shareholder-Value, da müssen
die mit ganz anderen Zahlen operieren. Talentförderung macht keiner mehr. Es gibt auch keiner mehr einer neuen Band einen
Vertrag über drei Platten. Ich hab vier Platten gebraucht, bis ich mit der fünften Erfolg hatte. Ich wäre heute der Erste, der
gehen müsste.

Lassen Sie uns in die Zukunft schauen. Wird es im Jahr 2010 noch Platten geben?

Ich glaube schon. Nach wie vor gibt es eine Generation zwischen 35 und 55, die Geld hat und gerne kauft. Denen versucht
nun auch die Musikindustrie zuzuarbeiten. Das hat natürlich was Gutes, aber auch eine Tragik: Man spielt wieder wahnsin-
nig viel Musik aus den Achtzigern, um das Publikum zu erreichen, das damals 20 war. Da hat man nur noch Déjà-vus: mit
17 inner Disco in Frankreich beim Klammerblues. Das ist für die Entwicklung von Musik ganz grausam. Als alter Optimist
glaube ich aber, dass es eine Mischung geben wird: Internet für eine Klientel, die den schnellen Zugriff will. Daneben aber
Plattenläden wie Cafés. Räume, wie wir sie damals in unserer Hippie-Zeit hatten - wo man gerne hingeht, auch ohne was
kaufen zu müssen. Es liegt aber auch an uns selber, die Platten interessanter zu gestalten. Es gibt sehr schöne DVDs von
Videoregisseuren mit wunderbaren Booklets, richtige kleine Bücher. Vielleicht wird es auch wieder einen neuen, analogen
Tonträger geben. In der HipHop-Szene gibt es eine neue Bewegung, die alles auf Kassette macht. Die vollständige Digita-
lisierung war ja ein Fehler. Sie hat zur Beeinträchtigung der Musik und zu ihrer Verramschung geführt.

Sie haben eine Preisstaffelung für CDs vorgeschlagen. Der Musikriese BMG macht das jetzt: Es gibt von einer CD die Billig-
Variante, dann eine mit Booklet, schließlich die Luxusausgabe auf DVD.


Das ist die richtige Idee, aber genau falsch gemacht. Völlig absurd. Die Firmen müssen doch wieder Vertrauen herstellen.
Aber jetzt versuchen sie den Leuten etwas Billiges billig verpackt unterzujubeln. Ich geh doch nicht in den Plattenladen, um
mir eine nackte CD in der Plastikhülle zu holen - da kann ich ja gleich selbst brennen. Es wäre doch viel mutiger zu sagen:
Wir geben dir für neun Euro einen neuen Act mit einer wunderbaren Verpackung. Dafür wollen wir von dir für einen etablierten
Künstler ein bisschen mehr haben. Das würde Vertrauen schaffen. Das andere ist nur Verramschung, die die Newcomer
schlecht macht.

Können Sie beziffern, wie hoch der Schaden durch Internet-Piraterie für Ihr Label ist?

Nein. Ist ja nicht klar, ob jeder, der herunterlädt, auch eine Platte gekauft hätte. Oder wie viele es mehrfach versuchen, weil
es beim ersten Mal nicht klappt. Meine Kinder benutzen das Internet wie eine Enzyklopädie, wo man Sachen findet, die es
im Laden nicht mehr gibt. Unser Label leidet eher darunter, dass durch die Krise die Mittel insgesamt zurückgegangen sind.
Die Piraterie schadet ja nicht den dicken, fetten, etablierten Künstlern wie mir, sondern den Newcomern. Weil für sie keine
Mittel mehr da sind. Das ist das Drama.

Was muss man investieren, um einen jungen Künstler durchzusetzen?

Die Grundfinanzierung - das heißt Produktion, Marketing, Video, Promotion - kostet im Schnitt 100 000 bis 150 000 Euro.
Wie viele Platten muss ich dafür verkaufen? Beim Label bleiben letztlich von jeder CD etwa vier Euro hängen. Ich muss also
30 000, 40 000 Stück verkaufen, um das Geld wieder einzuspielen. Damit stünden Sie heute auf Platz eins der Charts.
Also muss man das eher als Grundinvestition sehen in einen Künstler, der sich vielleicht irgendwann mal rechnet.

Haben es Ihre Künstler leichter, weil sie einen prominenten Label-Chef haben?

Nein. Der prominenteste Chef nützt nichts, wenn die Musik nicht gut ist. Dann kriegen wir auch im Radio nichts unter, egal,
ob ich Grönemeyer oder Paul McCartney heiße. Die Motivation der Sender muss größer werden, Nischen für Neu-
erscheinungen einzurichten. Ich halte nichts von einer Quote für Bands oder Sänger aus Deutschland, aber wenigstens vier
Stunden Neuerscheinungen von neuen, aber auch etablierten deutschen Künstlern in der Woche sollten drin sein.

Vielleicht gibt es einfach nicht genug gute junge Bands in Deutschland.

Wir sind nicht besser oder schlechter als andere Länder auch. Nina Hagen spielt weltweit und singt deutsch, und Marlene
Dietrich hat auch deutsch gesungen. Wir wissen, wie man ein Keyboard drückt, wie man Schlagzeug spielt, wir haben auch
Geschichten zu erzählen. Aber wir Deutschen tendieren immer zu einem unheimlichen Minderwertigkeitskomplex - oder
drehen durch und denken gleich, wir seien die Allergrößten. Ich singe auch deutsch in Holland, die mögen uns nun gar nicht,
dennoch spiele ich vor 3000 Leuten. Kunst ist nicht an Nationalitäten gebunden. Sie ist gut oder nicht. Sie berührt oder nicht.

Auf der CD zu den Olympischen Spielen von Athen waren Sie der einzige deutsche Künstler. Sie sind der Fahnenträger
des deutschen Pop.


Das ist doch Quatsch. Ich habe gerade ein bisschen Erfolg, treffe zufällig auf eine Stimmung. Drei Jahre später wär das
jemand anderes gewesen. Zudem: Meine Plattenfirma hat diese Platte gemacht. Ich bin weder besonders deutsch noch
besonders speziell und seh mich auch nicht als Vorkämpfer. Die deutsche Musik ist vielschichtig, sie hat die elektronische
Musik weltweit beeinflusst.

Sie sagten einmal, eine Nation habe die Reifeprüfung erst bestanden, wenn sie mit ihren Ikonen dankbar und entspannt umgehe. Wie geht man mit der Ikone Grönemeyer um?

Oooohh... Über mich hab ich neulich gelesen: Unser Junge aus dem Ruhrgebiet darf bei Olympia mitsingen. Wenn eine
Zeitschrift derart gönnerhaft tut... Das hat mit der sozialdemokratischen Kultur Westdeutschlands zu tun: Niemand soll über
ein gewisses Level hinaus bekannt oder gut werden. Die Menschen in Ostdeutschland haben den Wert ihrer Künstler viel
besser begriffen, weil sie sie damals zum Überleben brauchten. In Westdeutschland war es unüblich, sich auch darüber zu
definieren, was man an Kunst und Kultur produziert. Ein Land braucht das aber für seine Identität. Künstler filtern in ihren
Büchern, Filmen, ihrer Malerei, was ein Land ausmacht.

Sie sind sehr erfolgreich. Warten Sie jetzt auf das Niedergemachtwerden?

Ich bin inzwischen so gewappnet, dass mich das nicht mehr erschüttern würde.

Sie haben ein Buch über sich verbieten lassen.

Das Buch war ein Schweinepamphlet. Alle, die mir nahe stehen, haben sich geweigert, mit dem Autor zu sprechen. Da hat
er einfach Sachen erfunden. Ich habe nichts gegen eine kritische Auseinandersetzung, aber sie muss wenigstens irgend-
eine Form haben. Außerdem: Eine Biografie über mich - das ist doch absurd. Viel zu früh. Ich lebe ja noch. Wenn jemand
recherchiert, wenn ich 90 oder tot bin - okay. Aber über einen 48-Jährigen gibt es nichts zu berichten.

Caroline von Monaco hat ein neues Urteil erwirkt, das die Persönlichkeitsrechte Prominenter - also auch Ihre - noch weiter
schützt. Es schränkt aber auch die Pressefreiheit ein.


Das ist ein delikates Thema. Eine Gratwanderung. Pressefreiheit in England ist wirklich was anderes - da geht keiner ran.
Da kann Sie jeder abschießen. Aber England ist auch eine reife Nation. Deutschland noch nicht. Hier müssen wir erst mal
dahin kommen, dass die Leute journalistisch und künstlerisch überhaupt was zu beißen bekommen wollen, um das Land zu
vitalisieren. Zurzeit haben wir uns doch nur auf diesen medialen Vulgärnenner geeinigt, den Voyeurismus und die Porno-
grafierung der Sprache, bei dem wir nur noch zwischen geil und Scheiße vor dem Fernseher sitzen.

Eines Ihrer großen Themen ist die nichtbewältigte Wiedervereinigung. Jetzt gibt es wieder Montagsdemos. Fühlen Sie sich
bestätigt?


Es geht ja weniger um die soziale Situation als darum, das Gefühl eines unglaublichen Unverstandenseins auszudrücken.
Die Menschen im Osten fühlen sich einfach nicht wahrgenommen. Niemand hat sich ernsthaft mit ihrer Kultur auseinander
gesetzt. Es gibt ja auch keinen Repräsentanten, keinen Vordenker des Ostens, der die Ungleichheit zwischen westlichem
und östlichem Denken thematisiert. Umgekehrt: Wer erklärt dem Westler, warum in Bochum die Straßen schlechter sind
als in Magdeburg? Wer aus dem Ruhrgebiet rüberfährt, fragt sich doch: Was ist denn hier los?! Bei mir sieht's aus wie kurz
vorm Ersten Weltkrieg, und hier ist alles gemacht. Es müsste eine penetrante, gut gemachte Fernsehsendung einmal in
der Woche geben, wo drei Menschen aus dem Osten und drei aus dem Westen über ein Thema diskutieren. Dann würde
man nach einer Weile merken, dass wir noch immer ganz unterschiedliche Sprachen sprechen. Aber langsam würde man
sich immer besser zuhören und verstehen.

Wächst nie zusammen, was zusammengehört?

Es ist noch nicht mal sicher, ob das überhaupt zusammengehört! Das müssen wir uns erst miteinander beweisen, das kann
uns keiner von oben diktieren. Aber dummerweise ist niemand da, der uns sagen kann, wie das geht. Mir kann kein Mensch
erzählen, dass ein Herr Schröder oder ein Herr Fischer ein echtes Interesse an den Menschen im Osten hat. Das müssen
wir selber in die Hand nehmen.

Hat Angela Merkel denn ein Interesse an Bochum-Stahlhausen?

Nein. Aber diese Leute sind es ja auch nicht. In ein paar Jahren wird das Land nicht zusammengeführt. Die Perspektive ist
viel langfristiger. Andere Länder hatten über Jahrhunderte die Chance, eine Nation zu entwickeln. Wir nicht.

Sie reden über Deutschland und singen auf Deutsch. Deutsche Texte seien besser als englische, haben Sie mal gesagt.
Warum ist das so?


Weil wir wesentlich textbewusster hören. Die Engländer sagen eher: Das Lied selber drückt musikalisch und atmosphärisch so viel aus... Texte sind dort nicht im Inhalt wichtig, sondern im Transport von Gefühlen. Es gibt diese wunderbare Band aus
Island, Sigar Ross, die singen in einer Sprache, die es gar nicht gibt. Aber es ist schön, dass wir Deutschen so inhaltlich
hören. Das ist Teil unserer Kultur, unserer Musik.

Bei dem Wettbewerb, in dem zurzeit das schönste deutsche Wort gesucht wird, sitzen Sie in der Jury. Ihr Favorit?

Ogottogottogott. Unter den Top Ten ist zum Beispiel Frühlingserwachen. Na ja, spontan würde ich jetzt sagen: Mensch.
Nicht weil meine Platte so heißt, sondern weil es nicht in so vielen Sprachen existiert. Weil es kaum zu übersetzen ist.
Peter Rühmkorf hat mal gedichtet: Die schönsten Verse der Menschen / sind die Gottfried Bennschen. Auf Mensch gibt es
im Deutschen keinen Reim. Nur wenn man nuschelt.

Mussten Sie in der Schule Gedichte auswendig lernen?

Ja. Ich hatte Deutsch als Leistungskurs, aber ich hab ein irrsinnig schlechtes Gedächtnis. Es hat gedauert, bis ich gemerkt
habe, dass ich offenbar ein Gefühl für Sprache habe. Ich finde nach wie vor, dass ich bessere Musik als Texte schreibe.

Sie hoffen, dass die Texte nicht so auffallen.

Nein, dass sie die Musik nicht kaputtmachen. Das kann ein schlechter Text nämlich.

Sie würden aber nie einen Text als Text, als Gedicht veröffentlichen?

Das wär ja ganz furchtbar. Ich bin kein Schreiber. Ich bin Liedermacher. Ich schreibe auch kein Tagebuch. Das Letzte, was
ich tun würde, wäre, mich hinzusetzen, um einen Text zu schreiben ohne Musik. Da ginge ich lieber duschen.

Hätten Sie sich selbst als junger Künstler einen Vertrag gegeben?

Wenn ich mit dem Material meiner ersten Platte hier hereinmarschiert wäre - mit Sicherheit nicht.